To do! – Endre Lund Eriksen
208 Seiten, erschienen 2011
Fischer Verlag
Die Thematik gefällt mir sehr gut. Julie möchte ,,Queen of the World“ sein und für eine Woche vergessen, dass sie blind ist. Sie erstellt eine Liste mit Dingen, die sie unbedingt erleben möchte und arbeitet sie ab.
Als ich mich für das Buch entschieden habe, wollte ich mich in eine blinde Person hineinversetzen. Das Cover ist sehr vielversprechend, denn die Liste ist drauf aufgelistet und unter jeder Aufgabe steht sie nochmal in Blindenschrift. Jedes Kapitel ist ebenfalls in Blindenschrift geschrieben. Die Erwartung ist also auf den ersten Blick sehr hoch. Die Blindheit kommt leider viel zu kurz und ist schlecht ausgearbeitet. Als Leser erfährt man nichts über Julies Blindheit. Wieso? Seit Wann? – nichts! Innerhalb der ersten Seiten liest man über eine Bestellung im Internet, chatten bei MSN und sms lesen. Die ganze Zeit habe ich mich gefragt ob sie wirklich blind ist, denn es wird nichts von einem Lautsprecher o.ä. erwähnt. Erst viel später kommt die Auflösung, dass sie zum Beispiel eine Leseleiste mit Blindenschrift am Pc hat. Julie muss sich keinerlei einschränken oder hat Probleme im Leben. Sie hat nur sehende Freunde und geht auf einer ganz normalen Schule. Das ganze ist sehr verwirrend und hat mich nicht überzeugt. Glücklicherweise spielt Jomar schnell eine wichtige und spannende Rolle und rettet das Buch.
Wer das Buch lesen möchte um mehr über die Sichtweise einer blinden Person zu erfahren, sollte die Finger davon lassen. Wer eine spannende Geschichte sucht, ist hier richtig.
Bewertung