In ,,Fantastische Abenteuer – Ein unglaubliches Band“ von Michaela Göhr geht es um Simon und Timo, die sich im Kindergarten kennenlernen und zu besten Freunden werden. Beide sind anders und fühlen sich zueinander hingezogen. Timo ist von Geburt an blind und Simon kann sich Dinge vorstellen, die dann zur Realität werden. Zusammen erleben sie spannende und skurrile Abenteuer.

Zu dem Buch habe ich viele gute Rezensionen gelesen. Beim eigenen Eintauchen in die Geschichte habe ich festgestellt, dass ich einiges anders sehe. Ich habe überlegt ob ich meine Gedanken zum Buch verfassen möchte und mich dafür entschieden, weil es für andere Leser hilfreich sein kann.

Timo und Simon mag ich beide sehr gerne. Ich fand ihre Figurenvorstellungen und das Zusammenkommen schön. Die beiden erleben Abenteuer, welche von Simon und seiner Fähigkeit angeleitet und zu etwas außergewöhnlichen gemacht werden.

Das eine oder andere Abenteuer fand ich für Timo zu extrem und ich habe mir Sorgen um ihn gemacht. Er selber sieht es gelassen, weshalb ich ihm seine Blindheit nicht geglaubt habe bzw. vergessen habe, dass er einen blinden Jungen darstellen soll. In meiner Vorstellung würde man blind anders reagieren.

Von der Autorin wusste ich, dass die Blindheit nicht das zentrale Thema des Buches ist, sondern die Freundschaft und ihre Abenteuer.

Wenn ich ich die Abenteuer weniger aus der rationalen Sicht betrachte 😉 macht es Sinn und Simon ist ein toller Freund, der Timo mit seiner Einschränkung akzeptiert.

Die Geschichte entwickelt sich dann spannender und brutaler, was ich nicht erwartet habe. Es kommen Begriffe vor, die ich für eine Altersempfehlung ab 8 Jahren fehl am Platz finde und dem Cover nicht gerecht werden. Generell nahm ich an, dass sich die Freundschaft woanders hin entwickeln würde, was aber nicht geschah. Das Cover wirkt auf mich verträumt und der spannendere Teil hat für mich nicht gepasst.

Wenn man zu dem Buch greift, sollte man das auf jeden Fall beachten. Ich möchte nicht nur einen anderen Blickwinkel auf das Buch werfen, sondern auch erwähnen, dass das Buch schöne Erlebnisse und Entwicklungen der Figuren beschreibt. Mein persönliches Highlight ist der Ausflug in den Zoo.

Die Freundschaft zwischen Simon und Timo ist schön zu verfolgen, vor allem wie locker Simon mit Timo umgeht und es ihm nichts ausmacht bzw sie als Team darum kämpfen, dass Timo wie ein normaler Junge am Leben teilnehmen soll.

Von einem spannenden Abenteuer zwischen zwei Jungen kann man auf jeden Fall sprechen.

Am Ende gibt es Worterklärungen zu wichtigen Begriffe und Fotos zu Tools für Menschen mit Erblindung. Das war sehr interessant und schön eingebunden. Weitere Abenteuer mit Timo und Simon gibt es in den Folgebänden auf der Webseite der Autorin.