Club der blauen Welt – Albert Espinosa

188 Seiten, erschienen 2016

Goldmann-Verlag

Die Welt, Blau. Liebe dein Chaos.

Cover
© Goldmann-Verlag

Als der Held des Romans das Sprechzimmer des Arztes betritt und ihn dessen mitleidiger Blick trifft, weiß er sofort: Er wird sterben. Drei Tage bleiben ihm noch. Nie zuvor hatte er das Leben so sehr geliebt wie in jenem Moment, als er es zu verlieren beginnt. Beinahe traumwandlerisch begibt er sich auf seine letzte Reise und gelangt auf eine mystische Insel. Es ist die Abschiedsstation einer Gruppe todgeweihter Jugendlicher, die hierhergekommen ist, um die Welt hinter sich zu lassen, insbesondere die der Erwachsenen mit ihren festen Regeln, den falschen Zwängen, Schuldgefühlen und nie enden wollenden Verpflichtungen. Denn im Angesicht des Todes wissen sie, dass jeder Augenblick, jede Sekunde zählt. 

Die Hauptperson ist todkrank und erhält vom Arzt die Nachricht, dass er noch zwei-drei Tage zu leben hat. Seine letzten Tage will er nicht im Krankenhaus verbringen, sondern im ,,Grandhotel“ eine Art Hospiz, dass ihm ein ehemaliger Zimmergenosse empfohlen hat. Es stellt sich heraus, dass dieser Ort eine idyllische Insel ist, auf der todgeweihte Jugendliche den Abschied des Lebens feiern.

Das Buch ist mir aufgefallen, weil ich die Serie Club der roten Bänder kenne und mochte. Klar, dass ein weiteres Buch vom Autor gelesen werden musste. Zuerst dachte ich, dass es sich um eine Fortsetzung handelt, was es nicht ist. Es ist eine neue Geschichte mit anderen Figuren. Um mich auf die Geschichte einzulassen, musste ich das Buch zweimal lesen, denn unbewusst habe ich beide Geschichten miteinander verglichen.

Das Cover finde ich nicht stimmig zu der Geschichte. Ich habe Abenteuer und Freundschaft erwartet, die in der Geschichte vorkommen, aber wenig Raum einnehmen.

Geht man ungebunden an die Geschichte, erhält man ein schönes Leseerlebnis und Inspiration wie die letzten Tage des Lebens aussehen könnten und wie wichtig es ist jede Minute des Lebens auszukosten und zu genießen. Auf knapp 200 Seiten kommt die Geschichte schnell zur Sache. Die Geschichte enthält Witz, Tiefe und verbindet alles gut miteinander ohne sentimentales Theater. Viel Moral und den Wunsch eine gerechte Welt zu schaffen.

Bewertung

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